DBfK aktuell - März 2025

Petition für Selbstverwaltung in Sachsen-Anhalt übergeben

Der Sachsen-Anhaltinische Landespflegerat, in dem der DBfK Südost Mitglied ist, und die Initiatoren des „Walk of Care“ haben bereits im Januar öffentlich eine Petition eingereicht, die die „Errichtung einer Pflegeselbstverwaltung“ in Sachsen-Anhalt fordert. Diese sei notwendig, um die pflegerische Versorgung und Versorgungsstrukturen für die kommenden Generationen zu planen und damit Pflege sicherstellen.

Der Bedarf an Pflegefachlichkeit ist ermittelbar, es liegen aber keine verlässlichen Zahlen über aktive Pflegefachpersonen und die Qualifikationen vor. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und schwindender pflegerischer Ressourcen ist eine realistische Versorgungsplanung ohne Zahlen fahrlässig. Darum ist eine Registrierung von Pflegefachpersonen erforderlich. Das ist eine der Aufgaben einer Pflegeselbstverwaltung, die es aber aktuell in Sachsen-Anhalt nicht gibt.

Darüber hinaus fehlen beispielsweise eine Berufsordnung, eine Weiterbildungsordnung und eine geregelte Beteiligung an Gremien. Das sind ebenfalls Aufgaben, die eine Pflegeselbstverwaltung oder eine Pflegeberufekammer übernehmen würde.

Christiane Lehmacher-Dubberke, Geschäftsführerin des DBfK Südost, dazu: „Fakt ist, die Pflege muss als eine der wichtigsten Säulen in der Gesundheits- und Pflegeversorgung Mitsprache und Einfluss in der Gestaltung der Versorgungsstrukturen haben.“

Der Sachsen-Anhaltinische Landespflegerat und die Initiator:innen des „Walk of Care“ fordern daher umgehend die Einrichtung einer Pflegeselbstverwaltung bzw. einer Pflegekammer im Land. Ganz konkret fordern die Initiator:innen der Petition die Errichtung einer demokratisch legitimierten Selbstverwaltung für die Pflege. Im Kern soll sich die Selbstverwaltung dabei folgenden Aufgaben widmen:

  • Erstellung einer Berufsordnung
  • praktische Umsetzung der Vorbehaltsaufgaben
  • Wissenschaftlich basierte Entwicklung des Berufsfeldes Pflege
  • Erstellung einer Weiterbildungsordnung
  • Registrierung der beruflich Pflegenden
  • Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung
  • Beteiligung an Gremien auf Landesebene


Der Forderungskatalog unterstreicht, auf welchen Ebenen die Interessenvertretung der beruflichen Pflege in Sachsen-Anhalt Defizite in Bezug auf die Entwicklung der Pflege und der Pflegepolitik sehen.

Die Petition ist auf der Homepage des DBfK Südost zum Download hinterlegt.

Henry Rafler, Vorsitzender des Landespflegerates Sachsen-Anhalt (4.v.r.), Mitglieder des „Walk of Care“ und DBfK Südost-Geschäftsführerin Christiane Lehmacher-Dubberke (2.v.r.) übergeben die Petition an Gesundheitsausschussmitglied Monika Hohmann (5.v.r.). 

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