Bernadette Klapper
DBfK-Bundesgeschäftsführerin
Liebe Mitglieder,
der Internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai sticht dieses Jahr besonders hervor, denn er findet zum 50. Mal an diesem Datum statt. Der „International Nurses Day“ wurde vom International Council of Nurses (ICN) 1974 auf diesen Tag gelegt, um den Geburtstag von Florence Nightingale zu würdigen und um auf die zentrale Rolle der Pflegenden in der Gesundheitsversorgung aufmerksam zu machen.
Wir im DBfK wollen das verstärken und ab jetzt jährlich berichten, wie es um die Stimmung der Pflegenden in Deutschland bestellt ist. Bis Ende März haben über 6.000 Kolleginnen und Kollegen die Umfrage des DBfK-Bundesverbands „Pflege, wie geht es dir?“ beantwortet. Angesichts des erwarteten Pflegekompetenzgesetzes hat uns dieses Jahr besonders interessiert, welchen Blick die Berufsgruppe auf erweiterte Kompetenzen und neue pflegerische Rollen hat. Nur so viel vorab: Wir sind sehr stolz auf unsere Berufsgruppe – in ihr steckt ein ungeheures Potenzial zur Gestaltung der Gesundheitsversorgung! Bleiben Sie am Ball, wenn wir zum 12. Mai die Ergebnisse veröffentlichen!
Auch der ICN hat sich auf den Tag vorbereitet und bereits vor zwei Monaten mit „Our Nurses. Our Future. The economic power of care“ ein sehr anspruchsvolles Motto ausgerufen. Es ist unbedingt notwendig, dass darüber gesprochen und bewusst gemacht wird, welchen Beitrag Pflegende zur Gesundheit von Populationen und Bevölkerungen leisten und was es auch ökonomisch für eine Gesellschaft bedeutet, wenn nicht genug Pflegende zur Verfügung stehen oder viel zu wenig in sie und ihre Qualifikationen investiert wird (darüber haben wir auch mit Prof. Andreas Büscher gesprochen).
Gleichzeitig muss thematisiert werden, was es bedeutet, wenn Frauen nicht erwerbstätig sein können, weil sie pflegen und umgekehrt, welche volkswirtschaftliche Kraft in Arbeitsplätzen des Pflegebereichs steckt. Wir sind sehr gespannt auf den ICN-Bericht! Gerade auch die Corona-Pandemie hat klar gemacht, dass ohne Pflegende und Gesundheitsversorgung sogar globale Wirtschaftsketten zusammenbrechen und eine ausreichende Zahl an qualifiziertem Pflegepersonal kein Luxus, aber die Voraussetzung von Wohlstand ist.
Eure Bernadette Klapper