Um die Weiterentwicklung der Pflegepraxis geht es im Kern, wenn berufspolitisch mehr Akademisierung im Pflegeberuf gefordert wird. Berufspolitisch sehen wir darin auch die Chance, mehr Eigenständigkeit für unser Handlungsfeld zu erzielen und damit mehr Profession zu werden. Das war die wesentliche Botschaft des Vortrags von Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper auf dem 13. Pflegefachtag der Evangelischen Hochschule Dresden Ende Mai. Was eine Profession ausmacht und wie unterschiedliche ärztliche Kompetenzen zusammenspielen, zeigte sie am Beispiel der Medizin. Wie ein Handlungsfeld „geräuschlos“ von Ausbildungsberufen und akademisch qualifizierten Profilen gestaltet wird, stellte sie am Beispiel der Elektriker:innen und Elektrotechnik-Ingenieur:innen dar. Aus pflegerischer Sicht gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu beiden Handlungsfeldern. Klapper betonte, dass die Organisation der Zusammenarbeit im Pflegeteam zunehmend Bedeutung erlangt und die erfolgreiche Integration akademisch qualifizierter Kolleg:innen vor allem von der Gestaltung des Pflegeprozesses als pflegerische Vorbehaltsaufgabe abhängig ist.