Volles Haus beim Pflegesymposium in Greifswald

17.09.2025

Volles Haus beim Pflegesymposium in Greifswald
Volles Haus beim Pflegesymposium in Greifswald

Der DBfK Nordost und die AG Junge Pflege waren Mitveranstaltende und gestalteten eine Session zu Berufspolitik und Akademisierung sowie einen Workshop zum Thema Nachhaltigkeit.

Los ging es mit guten Nachrichten für Greifswald: Das Duale Studium Klinische Pflegewissenschaft ist jetzt auch in Kooperation von Rostock aus möglich und für das Wintersemester bereits überbucht. Erstmals werden darin auch die im Pflegestudiumstärkungsgesetz definierten heilkundlichen Fachmodule angeboten. Ein neues Masterstudium ist in Vorbereitung, mit dem zugleich Qualifikationen aus Fachweiterbildungen erworben werden.

Viele Projekte sind also bereits angeschoben, wenn Jana Luntz am 1. Oktober Pflegevorständin in Greifswald wird. Beim Symposium war sie noch in ihrer Rolle als Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats zu Gast. Ihr fiel die erste Keynote zu und sie sprach über zukünftige Rollenprofile und Berufsbilder für die Pflege. Dabei blieb sie nicht bei Advanced Practice und Community Health Nurses stehen, sondern öffnete den Blick zum Beispiel für IT-Expert:innen in der Pflege, etwa im Bereich Robotics Care.

Anschließend überbrachte Susanne Buhse vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern nicht nur eine Videogrußbotschaft von Ministerin Stefanie Drese. Vor allem präsentierte sie gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen die neue Weiterbildungs- und Prüfungsverordnung für Pflegefachpersonen der Intensivpflege sowie Pflege von Menschen mit Schlaganfall, Anästhesie, neonatologischen und pädiatrischen Intensivpflege, Onkologie, Notfallpflege und für Atmungstherapeutinnen und Atmungstherapeuten.

Hinter dem langen Namen verbirgt sich ein innovatives Konzept. Denn die unterschiedlichen Fachweiterbildungen lassen sich modular kombinieren und erweitern, so dass innerhalb von fünf Jahren weitere Qualifikationen erworben werden können, ohne dass alle Grund- und Kernmodule erneut belegt werden müssen. Dies soll insbesondere die Anschlussfähigkeit zur Spezialisierung nach der generalistischen Pflegeausbildung sichern und kann ein Modell für andere Bundesländer werden. Ziel ist ein bundeseinheitlicher Rahmenplan, der insbesondere auch die berufliche und hochschulische Ausbildung in Verbindung setzt.

Nach den Keynotes ging es in drei Sessions weiter, eine zur Sicherheit in der Versorgung, eine zur Pflegebildung  – und eine zu Akademisierung und Berufspolitik. Die AG Junge Pflege im DBfK Nordost stellte darin erste Ergebnisse ihres Projekts zu Berufsprofilen von akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen vor, beispielhaft anhand von Stellenbeschreibungen aus Berlin, Ludwigshafen, Oldenburg und Potsdam. Die Aufbereitung erfolgt fortlaufend und die erste Veröffentlichung ist für den Herbst geplant.

Anschließend wurde der Stand der berufspolitischen Entwicklung bei der generalistischen Berufsausbildung und Akademisierung skizziert und in Zusammenhang mit Professionalisierung und Selbstverwaltung gesetzt. Das Beispiel Finnland verdeutlichte dann die mögliche Rolle von Pflegefachpersonen in einem ganz anders strukturierten Gesundheitssystem.

AG Junge Pflege beim Pfllegesymposium Greifswald 2025
AG Junge Pflege beim Pfllegesymposium Greifswald 2025

Abschließend richtete sich der Blick anhand der Themen Zuwanderung und Anerkennung, Ausbildungsqualität und Abbruchquote sowie Pflegestudium und neue Berufsbilder auf die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2026.

Weitere Sessions widmeten sich Innovationen in der Versorgung, Kurzpräsentationen von Abschlussarbeiten und Praxisanleitung bzw. Praxisbegleitung. Bei einer abschließenden Workshoprunde gestalteten der DBfK Nordost und die AG Junge Pflege eine Gruppe zum Thema Nachhaltigkeit in der Gesundheitseinrichtung. Auch der Infostand des DBfK Nordost war durchgehend von Mitgliedern und Interessierten gut besucht. Der Verband ist auch 2026 wieder gerne mit dabei!

Hafen Greifswald 2025
Hafen Greifswald 2025

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